Grüne stellen sich bei Jahreshauptversammlung auf den Wahlkampf ein
Mit einem neuen Gesicht im Vorstand des Neckargemünder
Ortsverbands machen sich die Grünen bereit für das Superwahljahr 2021. Mit
ausreichend Abstand, Masken und geöffneten Fenstern trafen die Mitglieder bei
ihrer Versammlung im Goldenen Anker ihre Wahl: Einstimmig gewählt wurde als
Neuzugang der Physiker Dr. Peter Kania, der damit den wiederangetretenen und
ebenfalls einstimmig gewählten Vorständen Henriette Katzenstein, Stefan Geißler
und Petra Groesser zur Seite stehen wird.
Petra Groesser, Peter Kania, Stefan Geißler und Henriette Katzenstein (v.l.n.r.) bilden den neuen Vorstand der Neckargemünder Grünen (mehr …)
Grünen-Stadtrat Felix Konrad über das Lädensterben in der Neckargemünder Altstadt
Mit 7 zu 8 Stimmen hat sich der BUV (Ausschuss für Bauen, Umwelt und Verkehr) in der Oktober-Sitzung für eine Umwandlung der Geschäftsräume der alten Bäckerei Meyer in Wohnraum ausgesprochen. Für die Grüne Fraktion eine ärgerliche Niederlage und für den Gemeinderat ein Armutszeugnis. Aus den Beiträgen etlicher Kolleg*innen ging hervor, dass sie die Neckargemünder Altstadt bereits aufgegeben haben. „Das Einkaufsverhalten hat sich eben verändert – kleine Läden können sich kaum noch halten weil die Menschen eben lieber bequem zum Discounter gehen.“ So lautet das traurige Argument.
Mit
schicksalsergebenem Fatalismus sehen hier die (knappe) Mehrheit der
Volksvertreter der Zukunft entgegen und sprechen sich damit selbst noch
jede Handlungsfähigkeit ab dem Trend entgegen zu wirken. Vielmehr
beschleunigen Sie ihn und gefährden damit alle anderen kleinen
Unternehmer in unserer schönen Innenstadt. Denn jedes verlorene Geschäft
bedeutet auch immer einen Verlust an Laufkundschaft für die übrigen.
Und was einmal Wohnraum geworden ist, kann nur schwerlich als
Ladenfläche wiedergewonnen werden.
Altstadtrat Thomas Schmitz (Grüne) antwortet auf Walter Berroth (SPD)
Gerade weil ich mich ebenso wie Walter Berroth als Ex-Gemeinderat und
Rentner recht weit entfernt vom Neckargemünder Ratssaal befinde, hätte
ich es nicht gewagt, in diesem unsäglich polemischen Stil „alternative
Fakten“, man könnte es auch glatte Lügen nennen, über den politischen
Mitbewerber zu verbreiten. Ich hoffe, dass das nicht zum allgemeinen
Stil der SPD im heraufziehenden Landtags- und Bundestagswahlkampf wird.
Es ist schlicht unwahr, dass die Grünen im Neckargemünder
Gemeinderat aus denselben fadenscheinigen Gründen wie manche Anwohner
sich bei einer Abstimmung zum Dilsberger Feuerwehrhaus der Stimme
enthalten haben. Die Grünen standen und stehen zu diesem Bau, aber die
mit viel Krawall geführte Diskussion um das „ob“ dieser Baumaßnahme
sollte uns nicht den Blick auf das „wie“ verstellen. Und da haben die
Grünen eine ausreichende Berücksichtigung der Argumente des
Klimaschutzbeirats vermisst, der vor allem einige energetische
Verbesserungen angemahnt hat. Kein Bisschen „Doppelzüngigkeit“, kein
Bisschen „Unzuverlässigkeit“!
Grünen-Stadtrat und Architekt Felix Konrad zur Diskussion um den Neubau des Dilsberger Feuerwehrhauses
Warum hat sich die grüne Fraktion geschlossen enthalten als es darum ging, den Entwurf des Bebauungsplans für das neue Feuerwehrhaus im Gemeinderat zu bestätigen? Wir waren doch auch bisher immer für einen Neubau?
Richtig
– das sind wir auch immer noch. Denn die Situation der Feuerwehr in
Dilsberg ist unhaltbar und die Einsatzfähigkeit ist gefährdet. Zur
Verdeutlichung: Wenn es brennt und die ehrenamtlichen Feuerwehrleute
wollen ihr Haus löschen, dann sind sie derzeit möglicherweise zu
langsam. Und das kann wirklich niemand wollen. Wir haben in Neckargemünd
ein tolles Engagement bei der freiwilligen Feuerwehr und die
Kamerad*innen setzen alles daran zur rechten Zeit vor Ort zu sein. Es
ist die Aufgabe der Gemeinde, dafür zu sorgen, dass diese Hilfskräfte
fach- und sachgerecht ausgestattet sind. Und dazu gehört ein intaktes
Feuerwehrhaus, dass den heutigen Standards entspricht. Punkt. Das
befürworten wir, weil es für verantwortungsbewusstes Handeln steht.
Radausflug von Neckargemünd zur FFF-Kundgebung nach Heidelberg
Auch in Zeiten von Corona ist die Klimakrise unverändert wichtig, nein, wichtiger denn je. Um das zu unterstreichen haben sich am Freitag 25.9. ca vierzig Teilnehmer/innen von Neckargemünd mit dem Rad auf den Weg nach Heidelberg zur zentralen FFF-Kundgebung auf die Neckarwiese gemacht.
Mit und ohne Akku, mit Kinderanhänger oder gleich mit drei Kindern auf dem Lastenrad: Ein bunte Truppe hatte sich zum globalen Klimaaktionstag auf dem Marktplatz in Neckargemünd eingefunden, um gemeinsam nach Heidelberg zu fahren. Damit stellten sich die Teilnehmer/innen wie auch bei den vorangegangenen Aktionstagen hinter die Forderungen der Fridays-For-Future-Bewegung nach raschen, wirksamen und umfassenden Maßnahmen gegen den Klimawandel, wie sie die Wissenschaft seit langem anmahnt, mit denen sich die Entscheider/innen in der großen Politik wie auch vor Ort aber immer noch schwer tun.
Am Freitag dem 25. September findet der nächste weltweite Klimaaktionstag statt, zu dem Fridays-For-Future zusammen mit vielen weiteren Organisationen aufrufen – wir sind dabei: Wir treffen uns mit den Fahrrädern am Neckargemünder Marktplatz um 16:00 und radeln gemeinsam zur Kundgebung auf der Neckarwiese in Heidelberg. Wir freuen uns über breite Beteiligung!
Grüne Mandatsträger/innen informieren sich über Windenergie
Zu einem Ausflug in Sachen Windenergie hatten sich am Samstag dem 8. August grüne Mandatsträger/innen aus Landtag, Kreistag sowie dem Neckargemünder Gemeinderat ins nahegelegene Grein bei Neckarsteinach auf die Räder geschwungen. Nachdem bei strahlendem Sonnenschein gut 300 Höhenmeter aus dem Neckartal hinauf bewältigt waren, wartete an einem Wanderparkplatz kurz vor Grein Windpark-Erbauer Jürgen Simon von 3P Energieplan aus Viernheim und beschrieb der Gruppe ausführlich den Windpark „Greiner Eck“.
Aus der Ferne sehen die Anlagen so filigran aus. Aber wenn man dann erstmal davor steht …! (mehr …)