Nach einem Wahlkampf gilt es stets zunächst einmal danke zu sagen. Danke an die Wählerinnen und Wähler, die uns in einem schwierigen Umfeld ihr Vertrauen geschenkt haben. Danke an die vielen Mitglieder, die bei Wind und Wetter und Kälte am Infostand standen, an Haustüren geklingelt, Plakate aufgehängt haben und mit ihrer Person, ihrer Energie und ihren Argumenten für die Grüne Sache einstanden. Danke an unseren Kandidaten Jürgen Kretz, der unsere Region im Bundestags vertreten hat und der einen engagierten Wahlkampf geführt hatte, um das auch weiter tun zu können. Für Jürgen aber hat es leider nicht gereicht. Danke dennoch für Deinen Einsatz. Und an unser Zugpferd Robert Habeck, der stets geduldig, zugewandt, hellsichtig und rund um die Uhr für das Land, für seine Menschen und für eine gute Zukunft gekämpft hat. Sein Rückzug ist ein großer Verlust, für Bündnis 90 / Die Grünen aber auch für das ganze Land.
Grün hatte sich mehr erhofft von dieser Wahl. Wir haben in geringem Maße eingebüßt, anders als unsere (ehemaligen) Ampelpartner, die die Wählerinnen und Wähler sehr viel mehr zerrupft haben. Viele haben also schon gesehen, wer in der abgewählten Regierung gearbeitet hat und wer nicht. Mag übersieht das leicht, aber das Ergebnis vom Sonntag ist dennoch das zweitbeste, das Grün jemals auf Bundesebene erreicht hat.
Hier in Neckargemünd hat uns das lokale Ergebnis den Wahlsonntag ohnehin noch einigermaßen annehmbar gemacht: Wir sind mit 19,5% zweitstärkste Partei nach Zweitstimmen geworden. Die AfD liegt hier in der Stadt weit unter dem Landes- und Bundesdurchschnitt. Grün hat in Neckargemünd das beste Ergebnis im gesamten Kreis hingelegt. Seit Bruch der Ampel-Regierung sind wir als Grüne in Neckargemünd um über die Hälfte gewachsen und haben nun viele wunderbare neue Mitglieder, die anpacken, gestalten und verbessern wollen. Auch dafür Danke!
Aber jetzt gilt es nach vorne zu schauen. Und hier ist klar, die kommenden Jahre werden dem Land viel an Veränderungsbereitschaft abverlangen. Die voraussichtliche schwarz-rote Regierung und die sie tragenden Parteien versuchen den Eindruck zu erwecken, sie können die Menschen davor bewahren und beschwören vermeintlich bessere alte Zeiten. Aber die Uhr lässt sich nicht zurückdrehen: Nicht bei dem Thema gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Wandel, nicht beim Klima, nicht bei der Sicherheit. Grün hat hier stets dafür argumentiert, dass diese Themen klar benannt und angegangen werden müssen. „Zuversicht heißt nicht darauf zu warten, dass die Dinge schon besser werden. Zuversicht heißt, an dem besseren Morgen zu arbeiten.“ hat Robert Habeck das ausgedrückt.
Daran werden wir auf den unterschiedlichsten Ebenen weiterarbeiten, hier in der Stadt, im Land, in Europa. Und mit Euch!