Erster freier WLAN Hotspot am Marktplatz

Grüne Initiative für mehr freies WLAN im öffentlichen Raum

Werner Höhl und Peter Kania freuen sich über die neue Freifunk-WLAN-Versorgung für den Neckargemünder Marktplatz.

Na also, geht doch: Seit kurzem gibt es auf dem Neckargemünder Marktplatz freies WLAN. Die Neckargemünder Grünen haben mit einem gut positionierten Freifunk-Router dafür gesorgt, dass im Herzen der Stadt nun schnelles Internet verfügbar ist.

Vor kurzem hatten die Grünen öffentlich nach Privatleuten gesucht, die sich dazu bereit erklären, ein solches Gerät bei sich aufzustellen. Marktplatzanwohner Werner Höhl hatte sich umgehend gemeldet: Seine Fenster überblicken den gesamten Platz, ein Internetanschluss im Haus ist vorhanden. Ideale Voraussetzungen! Das Grüne Digitalisierungs-Team Peter Kania und Stefan Geißler hatte einen Freifunk-Router mitgebracht und innerhalb von 30 min war das Gerät angeschlossen und die Verbindung stand.

„Wir haben das Gerät so eingestellt, dass nicht mehr als 5 Mbit/sek für die Öffentlichkeit freigegeben werden. Somit bleibt Herrn Höhl der Löwenanteil seiner Bandbreite um den Anschluss zu Hause weiter praktisch ohne Abstriche zu nutzen.“, erklärt Peter Kania. Die öffentlich bereitgestellte Leistung reicht damit bei weitem aus, damit Besucher der Altstadt Schnappschüsse darüber, wie schön es in Neckargemünd ist, an Freunde schicken können und man bei einem Glas Wein auf dem Platz seine Lieblings-Online-Zeitung lesen kann. Technisch ist die Verbindung dabei derart vom Netz im Haushalt abgetrennt, dass keine Gefahr für die Datensicherheit bei Herrn Höhl besteht. Die Strahlenbelastung im Haus und auf dem Platz davor ist durch den neuen Freifunk-Router prinzipiell nicht höher, als durch andere (private) Router aus der Nachbarschaft, von denen im innerstädtischen Bereich meist etliche im eigenen Haus empfangbar sind. Zum Streamen von ganzen Spielfilmen ist die neue Verbindung dabei nicht gedacht – das wäre bildlich gesprochen, wie wenn man den eigenen PKW quer über drei Parkplätze hinweg abstellt. Rücksicht aufeinander ist auch im Netz eine feine Tugend.

„Als ich von der Initiative gelesen habe, dachte ich mir gleich, dass meine Lage hier, ganz im Herzen der Stadt, sehr geeignet ist.“, so Werner Höhl. „Was ich hier an die Öffentlichkeit abgebe, ist ein sehr geringer Teil meiner Bandbreite. Und ich selbst freue mich ja auch stets, wenn ich unterwegs ordentliche Anbindung finde.“ Ein rascher Test der neuen Verbindung ergab auf den Geräten von Werner Höhl, Peter Kania und Stefan Geißler selbst im parallelen Betrieb noch Geschwindigkeiten von knapp unter 1 Mbit/sek. Nutzern auf der Suche nach einer WLAN-Verbindung steht nun unter dem Namen (SSID) „freifunk rhein-neckar“ ein offenes, kostenfreies Netz ohne Passwort oder Registrierung zur Verfügung.

„Das hat schön geklappt. Unser Dank geht an Herrn Höhl, der nicht gezögert hat, seinen Teil dazu beizutragen, dass Neckargemünd ein nettes Angebot an Besucherinnen und Besucher der Altstadt machen kann. Und natürlich an die Experten der Freifunk-Bewegung, die es mit ihren Vorarbeiten ermöglichen, dass die Zivilgesellschaft selbst solche Angebote schafft, statt auf die Industrie oder die öffentliche Hand zu warten.“ so Grünen-Vorstand Stefan Geißler. So glatt lief die Anbindung, dass der Netzexperte Peter Kania nun hofft, dass es auch an anderen belebten Punkten in der Stadt bald in Sachen Netzanbindung Bewegung gibt, wenn sich weitere Privatleute finden, die sich vorstellen können, einen Freifunk-Router aufzustellen.

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