Die Neckargemünder Grünen in der ungewöhnlichen Rolle als Konzertveranstalter
Am vergangenen Sonntag fand in Neckargemünd nach lange Corona-bedingter Pause mal wieder ein Konzert statt: Mit einen Programm, das passend zur Situation „Musikalisch verreisen“ hieß, entführten die Sopranistin Angelika Rheinhard mit Emanuela Kaess am Klavier, das Streichquartett der jungen Kammerphilharmomie Rhein-Neckar (Tabea Kalb, Emily Schlüchtermann sowie Emanuel und David Rheinert) sowie Markus und Maria Karch (Piano und Geige) ihr Publikum nach Italien, Spanien, Frankreich, England und bis nach Venezuela.
Die Umstände hatten besondere Vorbereitungen erfordert und es ist der Kooperation von Gastgeberin und Pfarrerin Petra Hasenkamp sowie dem Neckargemünder Ordnungsamt und dort insbesondere Matthias Strifler zu verdanken, dass die Veranstalter von Cantmus e.V., den örtlichen Grünen und dem Neckargemünder Kulturverein mit einem eigens entworfenen Hygienekonzept an diesem Tag gleich zwei Durchläufe des Programms durchführen konnten.
Eintrittskarten und Reservierungen gab es am diesem Abend nicht: Das Publikum war eingeladen, bei Gefallen nach dem Ende des Konzerts eine Spende für die mitwirkenden Musiker/innen in die Hüte am Ausgang zu legen. Und wie eifrig gespendet wurde! Für die mitwirkenden Kulturschaffenden, die derzeit eine seit Wochen anhaltende Flaute durchleben müssen, war dies neben dem begeisterten Applaus des Publikums eine weitere willkommene Anerkennung ihres Auftritts: Mit Stücken unter andem von Antonio Vivaldi und Wolfgang-Amadeus Mozart, Henry Purcell, Giulio Caccini und Joseph Haydn waren die Besucher/innen eine Stunde lang mit auf eine Reise entführt worden.
Der Beweis war erbracht: Es ist möglich derzeit Konzerte zu planen und durchzuführen, mit Umsicht und ein wenig Extra-Aufwand, aber das Ergebnis war hochwillkommen, wie man an vielen dankbaren Gesichtern ablesen konnte. „Die Augen vieler Anwesender haben an diesem Abend mehr gesagt als tausend Worte!“, schwelgten die Organisator/innen Ilka Schlüchtermann sowie Heike und Stefan Geißler nachdem der letzte Ton und der letzte Applaus verklungen war.
Artikel kommentieren