Die Grünen Neckargemünd haben sich auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung nach ausführlicher Diskussion einstimmig für eine Unterstützung von Amtsinhaber Horst Althoff im zweiten Wahlgang der Bürgermeisterwahl entschieden.
Im Vorfeld der Wahl konnte trotz intensiver Bemühungen keine eigene KandidatIn gefunden werden. Bei der nun gegebenen Alternative zwischen Frank Volk und Horst Althoff sehen die Grünen nach ihren Erfahrungen mit beiden Bewerbern in der Gemeinderatsarbeit in einer Bestätigung von Althoff im Amt die größeren Chancen, dass ökologische und soziale Anliegen und eine bessere Bürgerbeteiligung in der Stadtspitze konstruktiv aufgenommen werden.
Horst Althoff ist mit grünen Projekten in der Vergangenheit offen umgegangen; im Konsens konnten einige wichtige Vorhaben umgesetzt werden, die maßgeblich auf Grüne Initiativen zurückgingen wie die in Passivhausbauweise errichteten Gebäude Schulzentrum und Kindergärten sowie das Naturbad.
Aus grüner Sicht ist wünschenswert, dass ökologische Anliegen, insbesondere das bereits einstimmig vom Gemeinderat beschlossene Klimaschutzkonzept zukünftig mit mehr Nachdruck umgesetzt werden. Besonders wichtig ist den Grünen auch die konsequente Umsetzung nachhaltiger Mobilitätskonzepte. Dazu gehört die Verkehrsberuhigung in der Altstadt, die Verbesserung der Anbindung der Ortsteile und ein Radverkehrskonzept. Auch sollten soziale Anliegen mehr Gewicht bekommen – sozialer Wohnungsbau, besonders auch innerstädtische Wohnlösungen für die Flüchtlinge. Zudem setzen sich die Grünen seit Jahren für eine transparentere Kommunalpolitik und verstärkte Bürgerbeteiligung ein.
Bei Gesprächen in den vergangenen Tagen, in denen Grüne und Althoff die Möglichkeiten für eine künftige Zusammenarbeit ausloteten, waren sich beide Seiten einig, dass der Klimaschutz höhere Priorität genießen muss; Althoff beabsichtigt hier in Zukunft direkt und regelmäßig an Sitzungen des Klimaschutzbeirats teilzunehmen und die Umsetzung von Maßnahmen zu beschleunigen.
Die Altstadt muss weiter von Durchgangsverkehr entlastet werden, auch hier ist Althoff mit den Grünen einig; höchstens 1800 Fahrzeuge pro Tag im Anlieger- und Kundenverkehr seien die angepeilte Größe, derzeit liege die Zahl noch knapp beim Doppelten
Beim Thema Windkraft sicherte Althoff zu, trotz seiner weiterhin bestehenden Skepsis wegen des Landschaftsbildes, Windkraftanlagen bei einer positiven Entscheidung des Gemeinderats keine Steine in den Weg zu legen; – für die Grünen, die überzeugt sind, dass eine Energiewende ohne Windkraft nicht gelingen kann, eine wichtige Aussage. Den sozialen Wohnungsbau werde er zur Chefsache in den nächsten Jahren machen, kündigt Althoff an; Priorität räumte er auch der Verbesserung der Ganztagsbetreuung für Kinder ein.
In weiteren Festlegungen spricht sich Althoff im Sinne der Grünen gegen eine Bebauung des zweiten Bauabschnitts im Neubaugebiet in Kleingemünd aus, ebenso gegen einen Verkauf der Menzervilla an private Investoren.
Angesichts dieser Festlegungen Althoffs sind die Neckargemünder Grünen überzeugt, dass eine pragmatische Zusammenarbeit mit Horst Althoff am ehesten Chancen auf die Umsetzung Grüner Anliegen in unserer Stadt bietet.
Henriette Katzenstein/Stefan Geißler für den Ortsverband Bündnis 90/die Grünen Neckargemünd
Petra Groesser für die Gemeinderatsfraktion Bündnis 90/die Grünen Neckargemünd
Hermino Katzenstein MdL Baden Württemberg
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